Das muntere Rehlein

  1. Am stillen Waldesrand ein munteres Rehlein stand. Ein braver Jägersmann sah es und sprach sodann: "Dein junges Leben blüht, wenn das ein Wilddieb sieht, ja dann gib nur acht, denn was Uebernacht mit dir dann geschieht."
    Refrain I:  Das kannst du nicht ahnen, du munteres Rehlein du, dass so ein Wilddieb, dein Herzlein dir bricht im Nu. Das kannst du nicht ahnen, d'rum lasse dich mahnen. Ein Jägersmann vom Rhein will dein Beschützer sein.
  2. Bald traf ein Rehbock ein und wollt' das Rehlein frein. Der Jägersmann er sass sinnend im grünen Gras. Dachte ob auch sein Lieb' draussen ihm treu verblieb, und voller Sorgen am andern Morgen dem Liebchen schrieb.
    Refrain II: Das kannst du nicht ahnen, du blutjunges Mägdlein du, dass so ein Wilddieb dein Herzlein dir bricht im Nu. Das kannst du nicht ahnen, d'rum lasse dich mahnen. Ein Jägersmann vom Rhein will dein Beschützer sein.
  3. Doch plötzlich, wie der Wind, das Rehlein flieht geschwind. Ihm lauern immerzu Gefahren ohne Ruh. Der böse Wilddieb sieht, dein junges Leben blüht. D'rum gib nur acht, denn was Uebernacht mit dir dann geschieht.
    Refrain I
  4. Doch aus dem Hinterhalt plötzlich ein Schuss nun knallt. Das Rehlein zart und gut, liegt nun in seinem Blut. Der böse Wilddieb sieht, dein junges Leben blüht. D'rum gib nur acht, sogar Uebernacht kann s'Unglück gescheh'n. 
    Refrain I  
  5. Dir Mädel jung und schön, kann's wie dem Rehlein geh'n. Wenn dich mit süsser List, ein Herzenswilddieb küsst. Schau' ihn mit Vorsicht an, den falschen Jägersmann. Erst könnt' er heucheln, bitten und schmeicheln, doch was kommet dann?
    Refrain II