Wer schleicht dort im nächtlichen Walde, so einsam und wildernd umher. : Er hält in seiner Rechten, so krampfhaft und fest sein Gewehr :
Da tritt aus dem nahen Gebüsche, ein stolzer Hirsch hervor. : Er wittert nach allen Seiten, hebt stolz sein Geweih empor :
Halt' Schurke die Büchse herunter, so tönt es von drüben her. : Dich Wilddieb, dich such' ich schon lange, von der Stelle kommst du mir nicht mehr :
Der Wilddieb der gibt keine Antwort, er kennt seine sichere Hand. : Ein Knall und gleich drauf ein Aufschrei, und der Förster lag sterbend im Sand :
Du bist heut' im Zweikampf gefallen, der Wilddieb drauf reumütig spricht. : Du hast deine Pflicht treu erfüllet, doch das was ich tat weiss ich nicht :
Da drückt er dem sterbenden Förster, die gebrochenen Augen zu. : Und flüstert ganz leise die Worte: "Gott schenk ihm die ewige Ruh'" :
Er stellt sich im Dorf dem Gendarmen, gepeinigt von Reue und Not. : Gott schenk seiner Seele Erbarmen, ich büss' für des Försters Tod :
Im Friedhof, am Grabe des Försters, da steht ein Mann und weint. : Es ist der Wilderer Fränzel, der des Försters Tod beweint :