Müde kehrt's ein Wandersmann zurück, in die Heimat seines liebsten Glück. : Doch bevor er kehrt ins Liebchens Haus, kauft er ihr noch einen Blumenstrauss. :
Und die Gärtnersfrau, so hold, so bleich, führt den Mann zum Blumenbeete gleich. : Doch bei jeder Rose, die sie bricht, rollt eine Träne ihr vom Angesicht. :
"Warum weinst du, holde Gärtnersfrau, weinst du um die Veilchen dunkelblau, : oder um die Rosen, die du brichst?" "Nein, ach nein, deswegen wein' ich nicht." :
Ich beweine den Geliebten mein, der gezogen in die Welt hinein. : Der mir ewig Treu' geschworen hatt', ich als Gärtnersfrau die Treue brach." :
"Treue Liebe hast du nie begehrt, aber Rosen hast du stets gepflegt. : Darum so gib mir, holde Gärtnersfrau, einen Strauss benetzt mit Tränentau. :
Mit dem Blumenstrausse in der Hand, will ich ziehen durch das ganze Land. : Bis der Tod mein müdes Auge bricht, dann leb' wohl, leb' wohl und vergiss mich nicht. :