Zwischen Felsen in einem stillen Tale, da sass ein Mädel an einem Wasserfalle. : Sie war so schön, so schön wie Milch und Bluet, von Herzen war sie einem Räuber guet :
Du armes Mädel bedauerst meiner Seele, komm doch zu mir in meine Räuberhöhle. : Dort wirst du sorgenlos und glücklich sein, ich aber muss jetzt in den Wald hinein :
Nimm diesen Ring und sollte man dich fragen, so sprich, ein Räuber habe ihn getragen. : Der dich geliebt, geliebt bei Tag und Nacht, und der schon viele ins Unglück hat gebracht :
Und wenn ich endlich, endlich komm zum Sterben, so sollst du alles, ja alles von mir erben. : Ich setz in meinem Testament dich ein. Nur du allein sollst meine Erbin sein :
Im finstern Wald, da sah man Schwerter blitzen, man sah den Räuber tot vom Pferde stürzen. : Sie gruben unter einer Eich ein Grab und senkten ihn und auch sein Pferd hinab :