Es war einmal ein Meister, zu Frankfurt am Maine, der hatte Gesellen von eins, zwei und dreien. : Und der Erste der sprach, ja mir ist es gar nicht wohl, der Zweite war besoffen, der Dritte schon voll. :
Da sprachens die Gesellen, s'bleibt unter uns verschwiegen, wir wollens dem Meister die Arbeit lassen liegen, : und wir wollens ein wenig spazieren, -zieren gehn, zum roten kühlen Weine und schöne Mädele sehn. :
Und als die Gesellen ins Wirtshaus sind gekommen, da hat sie die Wirtin gar freundlich aufgenommen. : Willkomm', willkomm', ihr Gesellen, -sellen mein, was wollt ihr essen, trinken, was wollt ihr für ein Wein? :
"Wollt ihr Wein von unsrem, oder wollt ihr Wein aus Frankreich?" : Ja französischer Wein ist ja gar ein guter Wein, vom selben wollen wir trinken und alleweil lustig sein. :
Und als die Gesellen gegessen und getrunken, da schickte der Meister ein lausiger Junge. : Und wenn ihr nicht gleich nach Hause, Hause kommt, den Abschied sollt ihr haben in einer Viertelstund'. :
Und als die Gesellen nach Hause sind's gekommen, da hat sie der Meister gar mürrisch aufgenommen. : Und ihr scheint's mir wohl schlechte Gesell'n, sell'n zu sein, zum Fressen und zum Saufen, zur Arbeit sind's zu faul. :
Da schnürten die Gesellen ihre Berliner, und zogen's den Weg nach den eisernen Schienen. : Auf dem Weg' da begegnet' ihnen des Meisters Töchterlein, wo wollt ihr hin Gesellen, ich komme gleich mit euch. :