: Da-a drunten im Tale am rauschenden Bach, sass ein Mädelein so reizend und so schön. : : Blumen, ja Blumen, die pflückte sie ab. : : Sie band Sträusselein und warf sie in die silberhelle Flut, sie band Sträusselein und warf sie in die Flut :
: Und als sie so sass und Sträusselein band, kam ein Jüngling so reizend und so schön. : : "Liebes, ja Liebes", so sprach er sie an. : : Und sie gab sich dem treulosen Jüngling da hin, und sie gab sich dem Treulosen hin :
: Es vergingen kaum drei Viertel-Viertel Jahr, kam ein Mädelein an's Ufer und weint', : : Liebe, ja Liebe bringt manchen ins Grab. : : Und sie warf sich verzweifelt in die silberhelle Flut, und sie warf sich verzweifelt in die Flut :
: Drei Rosen blühten auf ihrem-ihrem Grab, kam ein Jüngling und pflückte sie ab. : : Jüngling, oh Jüngling, ja lasse sie stehn, : : Denn sie sind einem treulosen Mädelein geweiht, das ihr Leben hat gelassen in der Flut. :
: Und als der Jüngling diese Worte hört', ja so liess er die Rosen wohl steh'n. : : Rosen, ja Rosen wie blüht ihr so schön, : : Denn ich lass' euch dem treulosen Mädelein da steh'n, das sein Leben hat gelassen in der Flut. :
: Und der Jüngling ging alle Tage auf ihr Grab, um noch einmal die Rosen zu seh'n. : : Liebe, ja Liebe bringt manchen ins Grab. : : Und er warf sich verzweifelt in die silberhelle Flut, und er warf sich verzweifelt in die Flut. :