Drunten im Tale

  1. : Da-a drunten im Tale am rauschenden Bach, sass ein Mädelein so reizend und so schön. :  : Blumen, ja Blumen, die pflückte sie ab. :   : Sie band Sträusselein und warf sie in die silberhelle Flut, sie band Sträusselein und warf sie in die Flut :
  2. : Und als sie so sass und Sträusselein band, kam ein Jüngling so reizend und so schön. :   : "Liebes, ja Liebes", so sprach er sie an. :   : Und sie gab sich dem treulosen Jüngling da hin, und sie gab sich dem Treulosen hin :
  3. : Es vergingen kaum drei Viertel-Viertel Jahr, kam ein Mädelein an's Ufer und weint', :   : Liebe, ja Liebe bringt manchen ins Grab. :   : Und sie warf sich verzweifelt in die silberhelle Flut, und sie warf sich verzweifelt in die Flut :
  4. : Drei Rosen blühten auf ihrem-ihrem Grab, kam ein Jüngling und pflückte sie ab. :   : Jüngling, oh Jüngling, ja lasse sie stehn, :   : Denn sie sind einem treulosen Mädelein geweiht, das ihr Leben hat gelassen in der Flut. :     
  5. : Und als der Jüngling diese Worte hört', ja so liess er die Rosen wohl steh'n. :   : Rosen, ja Rosen wie blüht ihr so schön, :   : Denn ich lass' euch dem treulosen Mädelein da steh'n, das sein Leben hat gelassen in der Flut. : 
  6. : Und der Jüngling ging alle Tage auf ihr Grab, um noch einmal die Rosen zu seh'n. :   : Liebe, ja Liebe bringt manchen ins Grab. :   : Und er warf sich verzweifelt in die silberhelle Flut, und er warf sich verzweifelt in die Flut. :