Es wollt' ein Mann in seine Heimat reisen, er sehnte sich nach seinem Weib und Kind. : Er musste einen dunklen Wald durchschreiten, wo plötzlich ihn ein Räuber überfiel. :
"Gib her dein Geld und alle deine Habe, gib her dein Geld, dein Leben is dahin. : Sonst muss ich dich im dunklen Wald erstechen, sonst kannst du nicht nach deiner Heimat zieh'n." :
"Ich hab' kein Geld und hab' auch keine Habe, das was ich hab', es hängt an meiner Brust. : Es ist das Bild von meiner sel'gen Mutter, das sie mir gab zum letzten Abschiedsgruss." :
Da kniet' der Räuber vor dem Manne nieder. "Verzeih, verzeih, dass ich dein Bruder bin. : Zwölf Jahre sind's seit wir einander sahen, zwölf Jahre sind's seit unsere Mutter starb." :
"Komm heim zu mir, du vielgeliebter Bruder. Steh auf, steh auf, du viel geliebtes Herz. : Dort wirst du eine bessere Heimat finden, und brauchst nicht mehr als Räuber umher zu zieh'n. :