Giigäbank-Liederbuch
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Idee und Hintergrund
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Idee und Hintergrund
Wie in Hamburg eine Mutter
Ach das Herz, das mir so blutet, wenn ich denk an die Geschicht', wie in Hamburg eine Mutter, ihrem Kind' das Urteil spricht.
Kaum war dieses Kind geboren, kaum war es zwei Jahre alt, hatt' sie ihren Mann verloren, war sie eine Witwe dann.
Einen wollte sie heiraten, wenn nur dieses Kind nicht wär, und zu Hamburg liess sie sagen: "Dieses Kind lebt längst nicht mehr."
Und sie nahm es bei den Händen, führte es an eine Wand, führte es dann in den Keller, in den Keller auf den Sand.
Und das Kindlein schrie vor Hunger, und das Kindlein schrie vor Not. Mutter, Mutter hab' Erbarmen gib mir nur ein Stücklein Brot.
Doch die Mutter wollt' nichts hören, wartet' noch acht Tage lang, bis das Kindlein ward gestorben, in dem Keller auf dem Sand.
Und der Schreiner bracht' ein Särglein, legt' das Kindlein sanft hinein, und die Mutter stand zur Seite, wollte nach dem Kindlein sehn.
Geh hinweg du böse Mutter, geh hinweg du schlechtes Weib, du bist Schuld an diesem Kinde, das so früh gestorben ist.
Und die Henkersknechte kamen, führten sie gebunden fort, morgen, morgen kannst heiraten, vor dem ganzen hohen Rat.
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